„ The performance was exciting, different and very funny! It was surprising, and the nude man on stage completed with a camerahelmet created a humorous, yet gracious atmosphere.“ Coordinator PrøveRommet, Kirsti Aksnes-



This Meaning


Yvonne Rainer schuf mit ihrem Solo „Trio A“ (1966) ein außergewöhnliches Solo, in welchem sie die ästhetischen Ziele des Postmodernen Tanzes manifestierte. „This Meaning“ untersucht, ob ihr Solo heute noch eine Relevanz/ Bedeutung hat und konfrontiert es mit der „Youtube Ästhetik“.


In ihrem Solo erforschte Yvonne Rainer die Dynamiken der Wiederholung und das Spiel mit choreografischen Phrasen. Die Bewegungen entstanden aus Aufgaben orientierten Aktionen. Interaktion mit den Betrachtern wurde bewußt vermieden. So blieb jeglicher Augenkontakt und Ausrichtung des Gesichtes zum Betrachter aus. Das Solo gilt als Paradigmata des Postmodernen Tanzes, eine Stilrichtung, die beweisen wollte, daß jeder Mensch ein Tänzer ist und jede Bewegung der Teil eines Tanzes!


Durch die Rekonstruktion ihres Tanzes möchte ich auf die Beziehung zwischen Vergangenem und Zeitgenössischen hinweisen, auf die Frage nach der Identitätsbildung. Ich entwickle meine eigenes geschichtliches Bewusstsein, um nicht irgendeinen offiziellen Kanon zu folgen. Gerade in Betrachtung der Entwicklung des globalisierten Marktes für Zeitgenössischen Tanz, scheint die Entwicklung eines historischen Bewusstseins fast schon wie ein Widerstand gegen den globalen Ästhetisierungsprozeß zu sein.


Durch eine Funk Kamera, die an einem Helm montiert - und auf das Gesicht des Tänzers gerichtet ist, wird der Betrachter in den intimen Raum des Tänzers geführt. Der Zuschauende sieht jede Reaktion der Augen, der Gesichtsmuskeln, während der Tänzer die Richtungen, Ebenen, Dynamiken ändert - aber er sieht nicht den Restkörper. Dadurch wird die Wahrnehmung des Betrachters in Echtzeit in digitaler und realer Wirklichkeit aufgespalten. Der Ausschnitt der Funk Kamera bildet  das Gesicht auf einer alten Holzplatte mittels Beamer ab, während dahinter getanzt wird. Somit prüft der Betrachter ständig kleine Informationshappen auf ihre Relevanz/ Bedeutung. Eine Entwicklung unseres Verhaltens durch die Benutzung von virtuellen Suchmaschinen.


Was passiert mit unsererm Denken und Wahrnehmen, wenn Informationen ständig auf ihre Relevanz geprüft werden können? Was kommt aus dem Cyberspace in den pysischen Raum und umgekehrt?





Idee/Tanz: Maik Riebort

Länge: 10 min

Bühne weiss ausgeleuchtet,

Licht dimbar

Beamer und Holzplatte

Funk Kamera und Receiver vorhanden

photos by Saliq F. Savage